Euer Hochwohlgeboren! | ||
Verzeihen Euer Hochwohlgeboren, daß ich unbekannter Weise, Sie mit einer | ||
5 | Bitte zu belästigen wage, aber da ich Ihre Güte hier so rühmen hörte, so habe | |
ich Muth gefaßt. Mein Name ist Carl von Stubenrauch und mein Vater in | ||
Wien hinlänglich sowohl als k.k. Professor an der Universität, wie als Verfasser | ||
vieler wissenschaftlicher Werke, wie als Direktor von vielen Vereinen, dar- | ||
unter auch der juridisch politische Leseverein, bekannt. Ich besitze nämlich | ||
10 | ein Album, worin ich die Handschriften der berühmten Persönnlichkeiten un- | |
serer | ||
zu bitten, ob Sie nicht die Gnade haben wollten, mir etwas auf die beiliegenden | ||
Blätter zu schreiben! Ich würde mich glücklich fühlen, die Handschrift eines, | ||
in der ganzen Welt berühmten Mannes, wie Euer Hochwohlgeboren sind, | ||
15 | mein nennen zu können. Ich bitte Euer Hochwohlgeboren, mir die Blätter, | |
wenn Sie die Gnade gehabt, dieselben mit den Zügen Ihrer Hand zu beehren, | ||
unter meiner Adresse, die ist: Wien, Stadt Preßgasse N=458 4' Stok zu senden, | ||
jedoch unfrankirt, da es wie ich glaube sicherer sein dürfte. | ||
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20 | zeichne ich mich mit Hochachtung | |
Euer Hochwohlgeboren | ||
ergebenster Diener | ||
Carl von Stubenrauch | ||