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| | thek entliehenen »Curiositäten der physisch-literarisch-artistisch-historischen |
| | Vor- und Nachwelt« (Weimar 1811, I,11), denen Heine auch den wichtigen |
| | Hinweis auf Bernhards Gelehrtengeschichte verdankt (vgl. »Buch Le Grand«, |
| | Erläuterung zu ). |
5 | | 13 bey der Eroberung Jerusalems] im 1. Kreuzzug eroberte ein euro- |
| | päisches Ritterheer unter Gottfried von Bouillon im Jahre 1099 Jerusalem. |
| | Viele der Kreuzritter waren Malteser und trugen deshalb ein rothes Kreuz |
| | auf ihren Gewändern. |
| | 19–20 Derer von Thersites] in Homers »Ilias« heißt es in der Vossischen |
10 | | Übersetzung von ihm: »Der häßlichste Mann vor Ilias war er gekommen / |
| | Schielend war er und lahm am anderen Fuß, und die Schultern / Höckerig, |
| | gegen die Brust ihm geengt, und oben erhob sich / Spitz sein Haupt, auf dem |
| | Scheitel mit dünnlicher Wolle besäet« (2. Gesang, V. 216ff.). Wegen seiner |
| | boshaften Geschwätzigkeit wurde Thersites unter dem Gelächter des Volkes |
15 | | von Odysseus mit einem Stock verprügelt. Ähnlich sarkastische Äußerungen |
| | über die unedle Abstammung vieler der heutigen Adligen finden sich |
| | schon in der Aufklärung. So nennt Konrad Engelbert Oelsner in seinen |
| | »Bruchstücken aus den Papieren eines Augenzeugen und unpartheyischen |
| | Beobachters der französischen Revolution« (1794) die meisten »Stamm- |
20 | | baum«-Träger Abkommen von »Straßenräubern« und »Henkersknechten« |
| | (S. 18ff.). Auch August Ludwig von Schlözer mokiert sich in seinen »Staats- |
| | Anzeigen« über jene fragwürdigen Urkunden, »aus denen sich vielleicht er- |
| | gäbe, daß sein, des jetzigen Nichtadligen, <Ahne>, zu Nebukadnezars Zeiten |
| | General-Schulz, und des andern, des jetzigen Adligen, seiner, nur Kuhhirte |
25 | | gewesen« (2, 1782, S. 259). |
| | 31–32 in der bärenleckenden Lutetia] vgl. die ähnliche Bemerkung in |
| | »Über Polen« (), wo es auch über die polnischen Adligen heißt, daß sie |
| | sich ihre Manieren weitgehend aus Paris (röm. ›Lutetia‹) holen. Als ›Bären‹ |
| | galten damals vor allem östliche Völker wie die Preußen, Polen und Russen. |
30 | | 34–35 die Fabel von dem Bären] als mögliche Quellen kommen Lessings |
| | und Gellerts Fabeln »Der Tanzbär« in Frage. Weiter ausgeführt wird dieses |
| | Motiv von Heine später in seinem »Atta Troll« (vgl. ). |
| | 40 Jene Nazion, wie sie Werther nennt] Heine hatte den »Werther« im |
| | November 1825 erneut gelesen (vgl. Brief an Moses Moser vom 14. Dezember |
35 | | 1825). Die Stelle, auf die Heine anspielt, lautet dort: »Da tritt herein die über- |
| | gnädige Dame von S.. mit ihrem Herrn Gemahle und wohl ausgebrüteten |
| | Gänslein Tochter, mit der flachen Brust und niedlichem Schnürleibe, machen |
| | en passant ihre hergebrachten hochadligen Augen und Naslöcher, und wie |
| | mir die Nation von Herzen zuwider ist« (Brief vom 15. März). |
40 | | 2 sie haben alle gut gespielt] die Spielbank im Konversationshaus (vgl. |
| | Erläuterung zu ) war 1820 eingerichtet worden und zog viele Adlige und |
| | reiche Geschäftsleute an. Auch Heine versuchte dort sein Glück, verlor jedoch |
| | zumeist (vgl. die Briefe an Friedrich Merckel vom 25. Juli und 16. August 1826). |