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| | 40 Jäger] in Göttingen soviel wie ›Schnurren‹, d. h. Universitätsschar- |
| | wächter (vgl. Kluge S. 96 und Erläuterung zu ). |
| | 16–17 der »Macht der Verhältnisse«] das 1812 geschriebene Trauerspiel |
| | »Die Macht der Verhältnisse« von Ludwig Robert wurde am 30. November |
5 | | 1815 bei seiner Berliner Erstaufführung von antisemitischen Kreisen ›aus- |
| | gepocht‹, konnte sich jedoch bis 1828 auf den Berliner Bühnen halten. Im |
| | Druck erschien es 1819 bei Cotta in Stuttgart. Sein Held ist der junge jüdische |
| | Schriftsteller August Weiß, der von dem gereizten Obristen Falkenau ins |
| | Gesicht geschlagen wird. Als er daraufhin den Obristen zu einem Duell |
10 | | auffordert, wird ihm als Juden und Bürgerlichen die Satisfaktion verweigert. |
| | Der Kern der Fabel beruht auf einem Vorfall, der sich 1811 in Berlin zwischen |
| | Achim von Arnim und Moritz Itzig zugetragen haben soll. |
| | 18 der Ahnfrau] in Grillparzers »Ahnfrau« (1817) ist der Hauptheld |
| | Jaromir ein Räuberhauptmann, der von den Behörden verfolgt wird, sich |
15 | | in ein Schloß flüchtet und dort seinen schicksalhaft vorherbestimmten Tod |
| | erleidet. |
| | 21 wie es Tiek verlangt] vgl. Tiecks »Dramaturgische Blätter« (1826), |
| | wo er sich ausführlich über die schauspielerische Größe einer Lady-Macheth- |
| | Darstellerin äußert (I,288ff.). |
20 | | 24 der große Angeli] zu dieser Stelle vgl. Heines Berichtigung am Schluß |
| | von Rb I1: Auf S. 217, Z. 8 v. u. steht »Angeli« statt »Wurm«. Ehrlich |
| | gestanden, Ersteren habe ich niemals gesehen und die gewiß sehr bedeutende |
| | Namensverwechslung ist zufällig. Louis Angely (1787–1835) war ein be- |
| | kannter Komiker am Königstädtischen Theater in Berlin und schrieb zugleich |
25 | | Komödien und Lokalpossen. Mit Wurm ist sicher der berühmte Komiker |
| | Albert Aloys Ferdinand Wurm (1783–1834) gemeint, der auf seinen ausge- |
| | dehnten Gastspielreisen große Erfolge als Jakob in der antisemitischen Posse |
| | »Unser Verkehr« (1815) hatte, die höchstwahrscheinlich von dem Halber- |
| | städter Superintendenten Johann Andreas Maertens stammt, wie Heinrich |
30 | | von Treitschke in seiner »Deutschen Geschichte im 19. Jahrhundert« nach- |
| | zuweisen versuchte (Berlin 1879ff., III,756). |
| | 35 Eine Carolina] vgl. auch die ironischen Witze über die ›nasse‹ Caro- |
| | lina in Clausthal (). |
| | 39 naives Hannchen] vielleicht parodistische Anspielung auf die »Hann- |
35 | | chen«-Romane Althings (vgl. »Briefe aus Berlin«, Erläuterung zu ) oder |
| | die mimilihafte Versnovelle »Hannchen und die Küchlein« (1823) von |
| | August Gottlob Eberhard, deren Heldin ein frommes, liebliches, jungfräu- |
| | liches Waisenkind ist, das ständig weint und sich somit naß macht. |