ADRESSE |
Monsieur Dr H. Heine / Addr Rue des petites Augustins / à l'hôtel d'Espagne No 4 / a / Paris |
ÜBERLIEFERUNG | |
H | Bibliothèque nationale de France, Paris. |
ERLÄUTERUNGEN | |
307,20 | Ihren Brief – Vgl. Heines Brief vom 7. April 1835 (HSA Bd. 21, Nr. 529). |
307,21 | Rechtfertigung v 3 d – Vgl. zu 304,6–8. Heine antwortete auf Campes Aufforderung zu einer Ehrenerklärung am 7. April: Die Verlagshand- |
April 1835 — HSA, Bd. 24K, S. 241 | |
lung Hoffmann & Campe kann erwiedern was sie will. Ich lasse nichts darüber mehr in der Allgemeinen Zeitung druken. (HSA Bd. 21, S. 105). | |
307,29f. | mit ... hervortreten – Als nächstes Buch Heines erschien Die roman- tische Schule Ende November 1835 bei Hoffmann und Campe. Heine hatte Campe als hinlängliche Reparazion für das Publikum ein neues Buch angeboten. In der Vorrede verwies er auf Campes Rechtfertigung in der Presse (DHA VIII, 123; HSA Bd. 8, S. 7). |
307,31 | zu Ihren Beschuldigungen – Heine hatte Campe verdächtigt, ihm die Belegexemplare des Salon. Zweiter Band vorzuenthalten, um die Kennt- nisnahme der Zensurlücken und eine entsprechende Reklamation Heines zu verhindern. |
307,33 | anfangs Decbr Order gegeben – In Campes Briefen an die Hofbuch- druckerei ist eine solche Anweisung nicht überliefert. Möglicherweise war sie in einer nicht überlieferten Versendeliste enthalten, die dem Brief Campes vom 4. Dezember 1834 (H Staatsarchiv Altenburg) beilag. Vgl. zu 298,8f. |
307,35–308,1 | Ich habe ... geschrieben – Campe übermittelte erst am 20. April 1835 der Piererschen Hofbuchdruckerei in Altenburg Heines Beanstandun- gen und forderte sie auf, genaue Auskunft über den Abgang der Beleg- exemplare an Heideloff und Campe zu geben. Zur Kontrolle der Zensur- eingriffe forderte Campe, ihm die Zensurbogen des Salon. Zweiter Band durch den Leipziger Buchhändler Volckmar zuzusenden. (Campes Briefe an die Hofbuchdruckerei befinden sich im Staatsarchiv Altenburg, die Antwortbriefe aus dieser Zeit sind nicht überliefert.) |
308,3 | Die Druck Notiz – Heine hatte Campe vor der Drucklegung des Salon. Zweiter Band um eine Verlegernotiz zum Wiederabdruck des Neuen Frühling (DHA II, 11; HSA Bd. 2) gebeten. (Der Zyklus war zum ersten Mal in der zweiten Auflage der Reisebilder. Zweyter Theil, Hamburg 1831 erschienen.) Das Buch erschien jedoch ohne eine solche Notiz. In dem Brief Campes an die Hofbuchdruckerei vom 1. Dezember 1834, der die Weisung enthält, die »Frühlingslieder« in den Salon aufzunehmen, wird diese Notiz nicht erwähnt. Heine beanstandete in seinem Brief vom 7. April 1835 diesen Mangel sowie das Fehlen von sechs Gedichten im Neuen Frühling. |
308,4f. | Wegen den Liedern ... einen Fehler – Im zweiten Band des Salon fehlen die Nummern 38–44 des Neuen Frühling und die Widmung an Charlotte Embden. |
308,8f. | Im ersten ... geschehen – Im Salon. Zweiter Band waren die Zensur- lücken nicht durch Striche gekennzeichnet. In allen drei Büchern von Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland waren auf politische Freiheit, Pressefreiheit und die politischen Konsequenzen der klassischen deutschen Philosophie bezügliche Stellen gestrichen worden (vgl. DHA VIII, 37, 40, 66, 70, 117–120 u. 541ff.; HSA Bd. 8, S. 153f., 157, 180, 184, 227–230 und Kommentar). |
April 1835 — HSA, Bd. 24K, S. 242 | |
308,9f. | die Censurbogen ... wer recht hat – Da die Briefe der Hofbuch- druckerei an Campe nicht überliefert sind, konnte nicht festgestellt werden, ob Campe die Zensurbogen erhielt. Die Angelegenheit kam zwischen Heine und Campe nicht mehr zur Sprache. Als Heine 1852 die zweite Auflage des Salon. Zweiter Band vorbereitete, mußte er die Zensurlücken aus Konzepten und Rückübersetzungen aus De l'Allemagne (598ff.; HSA Bd. 16) ergänzen, weil Campe Heines handschriftliche Druckvorlage zur ersten Auflage verlegt hatte. |
308,15 | bereits führte – Campe beschwerte sich in den Briefen an die Pierersche Hofbuchdruckerei im Winter 1834/35 ständig über schleppende Erledigung seiner Aufträge. |
308,17 | Ihre Meinung ... gestrichen – Vgl. Heines Erklärung vom 19. März 1835 in der »Allgemeinen Zeitung« (HSA Bd. 21, Nr. 522). |
308,24 | die Haide – Im Sinne von Öde oder Wildwuchs gemeint. |
308,30 | 10 Jahr – Heine hatte am 7. April geschrieben: Ich lasse mich nicht wie ein Junge, der schweigen muß, behandeln. Ich war vielleicht ein kleiner Junge als Sie mich zuerst sahen, aber das sind jetzt 10 Jahre, und ich bin seitdem ganz erschrecklich gewachsen. (HSA Bd. 21, S. 105). |
308,36 | ein Prello – Heideloff und Campe hatten Heine zuviel Porto für die Über- sendung der Belegexemplare des ersten Bandes des Salon berechnet. |
308,38 | ein Stückchen Verleger – Bei Heideloff und Campe waren 1833 Zur Geschichte der neueren schönen Literatur in Deutschland (DHA XII, 65; HSA Bd. 8) und die vollständige Vorrede zu den Französischen Zuständen (DHA XII, 65; HSA Bd. 7) erschienen. |
309,1 | Wegen ... Lieder – F. N. Campe hatte 1833 behauptet, Campe habe 1827 eine höhere Auflage vom Buch der Lieder gemacht, als er angab. Vgl. Campes Brief vom 12. Juli 1833 (Nr. 134). |
309,3 | seine Frau – Emilie Campe, geb. Roscher. |
309,7 | Ihre Geschichte der Literatur – Zur Geschichte der neueren schönen Literatur in Deutschland. Paris 1833 (DHA XII, 65; HSA Bd. 8). |
309,8–10 | sende Ihnen ... expediert« – Dem Brief Campes liegt ein Bestellzettel Campes vom 2. Januar 1835 an Heideloff und Campe, Paris, bei. Campe fordert darauf Heine deutsche Litteratur. 1. 2 an. Unter dem Titel befindet sich der zitierte Vermerk, gezeichnet »H & C«. |
309,22 | Wienbargs Thierkreis – Wanderungen durch den Thierkreis. Hamburg 1835. |
309,23 | einen Strich gezogen – Nachdem ein (verschollenes) dramatisches Frag- ment gegen Wienbargs Pindar-Übersetzung »Jason« ausgetauscht worden war, erhielt das Werk das Debit. |
309,27 | die Regierungen ... von Ihnen – Heine warf Campe am 7. April vor, |
April/Mai 1835 — HSA, Bd. 24K, S. 243 | |
der zweite Band des Salon habe keine Zensuranstände geboten: Ich bin überhaupt keineswegs als Demagoge verrufen, habe den Regierun- gen beweise meiner Mäßigung gegeben... (HSA Bd. 21, S. 105). | |
309,28f. | Ihrer Sache wegen – Wegen der Vorrede zu den Französischen Zu- ständen. Vgl. Campes Brief vom 5. April 1834 (Nr. 184). |
309,34f. | daß ... abdankte – Der seit 1833 amtierende Altenburger Zensor Ernst Huth wurde nicht abgesetzt, sondern übte sein Amt bis 1847 aus. |
309,36 | in den geheimen Instructionen – Campe meint wahrscheinlich die ge- heimgehaltenen 60 Artikel, die im Schlußprotokoll der Wiener Konferenzen der Bundesstaaten vom 12. Juni 1834 festgehalten waren. Ihr Inhalt (Be- grenzung der Verfassungsrechte im Interesse des »monarchischen Prinzips«, Beschränkung der Pressefreiheit, Überwachung der Universitäten und Be- schränkung der Gerichtsbarkeit) wurde dennoch allgemein bekannt. Campe nahm an, daß darin die oppositionellen Schriftsteller namentlich genannt waren. |
310,3 | Wegen der Gevatterschaft – Vgl. zu 300,8. |